Spielberichte 1999


SMM 1-99: Rheintaler unter ihrem Wert geschlagen

An der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft 1999 (SMM), die bis Ende Oktober dauert, beteiligen sich insgesamt 439 Mannschaften in sechs Ligen. Nach drei Jahren Unterhaus ist der Schachclub Rheintal wieder in die 1. Liga zurückgekehrt. Doch den Mannen vom Rhein stehen harte Zeiten bevor ...

Die zunehmende Professionalisierung im Sport macht auch vor dem königlichen Spiel nicht halt. Spieler aus aller Herren Länder, auch solche aus dem ehemaligen Ostblock, stellen ihre geistigen Kräfte in den Dienst gutbetuchter Vereine. Herrliberg hat mit den beiden Ungarn IM Tamas Horvath und FM Tamas Erdelyi zwei grosse Fische an Land gezogen. Man kann über diese Entwicklung denken wie man will, Tatsache ist, dass die (Semi-) Profis den Wettbewerb verzerren und den reinen Amateuren, wie es die Rheintaler nun einmal sind, das Leben schwer machen.

Herrliberg I - Rheintal I 5½ : 2½

Von der Papierform her waren die Zürcher den Rheintalern haushoch überlegen. An sechs von acht Brettern brachten sie bis zu 300 und mehr Ratingpunkte auf die Waage. Dennoch waren die Rheintaler nicht so chancenlos, wie es das Schlussergebnis vermuten lässt. Klaus Doskocil setzte das Brett mit einem Läuferopfer in Flammen. Doch Thomas Kuhn fand den einzigen Verteidigungszug, der nicht geradewegs ins Verderben führte. Nun blieb dem Lustenauer "mangels Masse" nichts anderes übrig, als ein Remis durch Dauerschach herbeizuführen. Walter Gerhard stand gegen Hansjörg Illi (Elo 2156) leicht besser, verbrauchte aber viel Bedenkzeit und stellte kurz vor der Zeitkontrolle einen Bauern ein. In Schwarz-Benninger und Ramseier-Grüninger standen die Zürcher geringfügig besser, die Remisbreite war aber nicht überschritten. Leider standen die Rheintaler die Zeitnotschlacht nicht durch und mussten nach langem Abwehrkampf kapitulieren. Wenigstens konnten Marcel Mannhart und Markus Wittwer noch etwas Resultatkosmetik betreiben. Beide befanden sich in Hochform und nahmen ihre Gegner nach allen Regeln der Kunst auseinander.

IM Tamas Horvath - Rico Zanga 1:0, FM Tamas Erdelyi - Markus Christen 1:0, Thomas Kuhn - Klaus Doskocil ½, Hansjörg Illi - Walter Gerhard 1:0, Urs Schwarz - Urs Benninger 1:0, Jana Ramseier - David Grüninger 1:0, Arnold Torricelli - Marcel Mannhart 0:1, Herbert Bornand - Markus Wittwer 0:1

Arosa I - Rheintal II 3½ : 2½

Robert Hauser 1, Kurt Kaufmann 0, Gilbert Jost 0, Enrique Lorita 0, Wolfgang Hofmann ½, Markus Zoller 1

Romanshorn I - Rheintal III 1½ : 4½

Alessandro Puliti ½, Jürgen Draxl 0, Robert Sandholzer 1, Rafael Ibanez 1, Pius Steiger 1, Gerd Fischer 1


SMM 2-99: Chancen nicht wahrgenommen

Die Rheintaler waren fest entschlossen, wenigstens einen Mannschaftspunkt aus Kreuzlingen zu entführen. Lange Zeit sah es auch danach aus, doch dann trat der Fehlerteufel auf den Plan und machte alle Hoffnungen zunichte.

Manfred Spiegel besass eine aussichtsreiche Stellung, die mindestens für einen halben Punkt gut war. Doch dann geschah das Unglaubliche. Zum Entsetzen der Teamgefährten stellte Manfred gratis und franko seine Dame ein. Noch dicker kam es am siebten Brett. Rico Zanga hatte einen ganzen Läufer gewonnen und erwartete in Kürze die Aufgabe seines Gegners. In Gedanken hatte er die Partie bereits abgehakt, da stolperte er mit seinem König nichts Böses ahnend in ein einzügiges Matt. Die Chancen auf ein 4:4 oder sogar auf einen knappen Sieg waren mit einem Schlag vertan. Kaum hat die Meisterschaft richtig begonnen, schon steckt der Schachclub Rheintal mitten im Abstiegskampf.

Immerhin gab es in Kreuzlingen auch einige Lichtblicke. Seit seinem grossartigen Sieg am Zürcher Weihnachtsopen strotzt Markus Wittwer vor Selbstvertrauen. Gegen Peter Plüss tauschte er sein bestes Stück etwas überraschend gegen Turm und Läufer ein. Doch der weitere Spielverlauf gab ihm recht. Er wütete wie ein Berserker in den weissen Reihen und machte den wehrlosen König dingfest. Der zweite Vollerfolg ging auf das Konto von Klaus Doskocil. Er war dem Ersatzmann der Thurgauer in allen Belangen überlegen und verdichtete seine Vorteile zu einem überzeugenden Sieg.

Bodan I - Rheintal I 5½ : 2½

Jürg Morf - Klaus Doskocil 0:1, Marcel Wildi - Robert Mrsic 1:0, Dieter Knödler - Marcel Mannhart 1:0, Michael Schmid - Markus Christen 1:0, Armin Peppke - Manfred Spiegel 1:0, Peter Plüss - Markus Wittwer 0:1, Martin Zwicki - Rico Zanga 1:0, Wolfgang Kalix - David Grüninger ½

Davos II - Rheintal II ½ : 5½

Günther Hüttig 1, Robert Hauser 1, Gilbert Jost ½, Kurt Kaufmann 1, Wolfgang Hofmann 1, Markus Zoller 1

Uzwil I - Rheintal III 1½ : 4½

Alessandro Puliti 1, Erwin Frei 1, Jürgen Draxl 0, Robert Sandholzer ½, Pius Steiger 1, Gerd Fischer 1


SMM 3-99: Ungemütliche Lage für die 1. Liga-Mannschaft

Bereits nach der dritten Meisterschaftsrunde sitzt das Abstiegsgespenst den Rheintalern fest im Nacken. Das erste Heimspiel gegen Winterthur II ging mit 3½ : 4½ Punkten knapp verloren. Ein 13jähriges Bürschchen mit gelb gefärbtem Haarschopf spielte dabei das Zünglein an der Waage.

Nach etwa drei Stunden Spielzeit sah es für die Gastgeber noch recht verheissungsvoll aus. Carmelo Genduso inszenierte mit den schwarzen Figuren einen scharfen Angriff, den Michael Welsh nur mit grossen Materialeinbussen abwehren konnte. David Grüninger brachte, wie könnte es auch anders sein, die Pirc-Verteidigung aufs Brett. Mit seiner Leib- und Magenvariante erarbeitete er sich eine sehenswerte Initiative und erhöhte auf 2:0. Doch die Reaktion der Zürcher liess nicht lange auf sich warten. Fast zeitgleich mussten Marcel Mannhart und Markus Christen die Segel streichen.

Nun hing alles vom Ausgang des zweiten Brettes ab, wo sich Robert Mrsic und der erst 13jährige Severin Papa gegenüber sassen. Der Youngster gilt als die Schweizer Nachwuchshoffnung und wird intensiv vom Internationalen Meister Richard Forster trainiert. Spielte Robert gegen den jungen Mann zu passiv und gehemmt, oder hatte Severin tatsächlich den besseren Durchblick? Jedenfalls legte Severin ein Mattnetz aus, aus dem es für den König des Lustenauers kein Entrinnen mehr gab. Schade, dass den Rheintalern ein zählbares Ergebnis versagt geblieben ist. Im Hinblick auf die bevorstehenden Abstiegsgefechte wäre ihnen eine kleine Moralspritze wohl bekommen.

Rheintal I - Winterthur II 3½ : 4½

Klaus Doskocil - Heinz Schoch ½, Robert Mrsic - Severin Papa 0:1, Marcel Mannhart - Benjamin Huss 0:1, Gerhard Walter - Horst Zesiger ½, Carmelo Genduso - Michael Welsh 1:0, Markus Christen - Erich Lang 0:1, David Grüninger - Hansjörg Nohl 1:0, Manfred Spiegel - Patrick Zoller ½

Rheintal II - Bosnischer Verein St. Gallen 3½ : 2½

Dieter Monz 0, Robert Hauser 0, Urs Benninger 1, Enrique Lorita 1, Kurt Kaufmann ½, Gilbert Jost 1

Rheintal III - Winterthur V 5½ : ½

Alessandro Puliti 1, Erwin Frei 1, Stefan Marte 1, Robert Sandholzer 1, Jürgen Draxl 1, Gerd Fischer ½


SMM 4-99: Hoffnungen auf Klassenerhalt bewahrt

Endlich hat der Schachclub Rheintal auch bei der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft zum Erfolg zurückgefunden. Mit einem knappen aber verdienten Sieg über den Zürcher Stadtverein Réti haben sich die Denksportler vom Tabellenende verabschiedet und die Rote Laterne an UBS Zürich weitergereicht.

Mit dem Internationalen Meister Rolf Schlindwein haben die Zürcher einen absoluten Spitzenkönner angeheuert. Robert Mrsic liess sich von der schwindelerregenden Wertungszahl (Elo 2400!) nicht einschüchtern und gewann sogar einen Bauern bei passabler Stellung. Über die lange Distanz setzten sich dann aber Klasse und Erfahrung des deutschen Schachmeisters doch durch. Der zweite Sieg für die Gäste ging auf das Konto von Michail Koganov. Er ist gebürtiger Russe und hierzulande (noch) ein unbeschriebenes Blatt.

Für den Ausgleich waren Carmelo Genduso und Rico Zanga besorgt. Carmelo nagelte den schwarzen König im Zentrum fest, wo er den heftigen Attacken schutzlos ausgeliefert war. Schon nach 18 Zügen war der Spuk aus. Rico Zanga drang mit seinem Angriff auf die lange Rochadestellung nicht durch, eroberte dafür aber einen Bauern, den er im Endspiel sicher verwertete. Dramatik pur dann am achten Brett. Nach einem leichtsinnigen Königszug von Manfred Spiegel hätte Schwarz mit einem Bauernopfer Springer und Partie gewinnen können. Doch Harry Oesch ging ahnungslos an seinem Glück vorbei und offerierte statt dessen Remis. Zum Matchwinner wurde diesmal Markus Wittwer. Er hatte mit den schwarzen Steinen eine überlegene Stellung samt Bauernplus erreicht, liess dann aber die Zügel schleifen und plötzlich war Karl-Iversen Lapp am Drücker. Doch der Zürcher überschätzte seine Möglichkeiten und tappte mit dem König in eine tödliche Falle.

Rheintal II deklassiert Kosova St. Gallen

Kosova, bisher ungeschlagen an zweiter Stelle liegend, erlitt gegen Rheintal II eine böse Schlappe. Robert Hauser zeigte eine Bombenleistung und zog dem gefürchteten Emrush Jashari die Giftzähne. Der Sieg der Gastgeber war nie gefährdet, doch mussten Günther Hüttig und vor allem Enrique Lorita die gütige Mithilfe ihrer Gegner in Anspruch nehmen, damit das Zu-Null-Ergebnis Tatsache wurde.

Rheintal I - Réti Zürich I 4½ : 3½

Klaus Doskocil - Claude Douget ½, Rico Zanga - Emanuel Wyler 1:0, Robert Mrsic - Rolf Schlindwein 0:1, Carmelo Genduso - Gabriel Scardanzan 1:0, Markus Wittwer - Karl-Iversen Lapp 1:0, Markus Christen - Hans Kaufmann ½, David Grüniger - Mike Koganov 0:1, Manfred Spiegel - Harry Oesch ½

Rheintal II - Kosova St. Gallen 6 : 0

Robert Hauser, Günther Hüttig, Kurt Kaufmann, Gilbert Jost, Wolfgang Hofmann, Enrique Lorita, alle 1:0

St. Gallen IV - Rheintal III 1½ : 4½

Alessandro Puliti 1, Erwin Frei 1, Stefan Marte 1, Robert Sandholzer 1, Jürgen Draxl ½, Pius Steiger 0


SMM 5-99: SCR holt wichtige Punkte im Abstiegskampf

Nach drei verlorenen Wettkämpfen musste man damit rechnen, dass das 1.-Liga-Abenteuer für den Schachclub Rheintal nur von kurzer Dauer sein würde. Nun haben sich die Spieler aufgefangen und nach Réti-Zürich auch Höfe SZ in die Schranken gewiesen.

Der Wettkampf in Wollerau begann mit einem dramatischen Effekt. Carmelo Genduso wartete eine geschlagene Stunde auf seinen Gegner. Dann erschien Kurt Blattner, doch es war exakt zwei Minuten zu spät - das Blättchen an seiner Uhr war bereits gefallen. Hektik dann auch am sechsten Brett. Daniel Zangger konnte seine Nervosität nicht ablegen und griff in der Eröffnung bös daneben. Markus Christen liess sich nicht zweimal bitten und schon nach 13 Zügen war Lichterlöschen.

Rico Zanga setzte mit einer Opferserie das Brett in Flammen. Im 35. Zug waren sowohl Turm, Läufer als auch die Dame des Rheintalers angegriffen. Doch für welche Figur sich Roger Lüber auch entschied, seinem König war nicht mehr zu helfen. Eine Partie wie aus dem Bilderbuch!

Markus Wittwer erlebt seit einem halben Jahr einen zweiten Schachfrühling. Was sich ihm auch in den Weg stellt, alles wird umgenietet. Diesmal musste Stefan Molinari dran glauben. Marcel Mannhart hatte sich eine aussichtsreiche Position aufgebaut, dafür allerdings viel Bedenkzeit investiert. Um den Mannschaftssieg nicht zu gefährden, unterbreitete er seinem Gegner ein Remisangebot. Stefan Guntlin stimmte erleichtert zu.

Mit der knappen 3 ½ : 4 ½-Niederlage waren die Innerschweizer noch gut bedient, denn die Stellungen von Gerhard Walter und Manfred Spiegel waren vollkommen ausgeglichen. Leider patzten beide in Zeitnot. Auch Robert Mrsic hätte keineswegs verlieren müssen. Er war mit Schwarz ausgezeichnet aus der Eröffnung gekommen, überschätzte dann aber seine Möglichkeiten und ging mit fliegenden Fahnen unter.

Höfe SZ - Rheintal I 3½ : 4½

Kurt Blattner - Carmelo Genduso 0:1 (F), Hanspeter Schärer - Robert Mrsic 1:0, Stefan Molinari - Markus Wittwer 0:1, Roman Kälin - Gerhard Walter 1:0, Roger Lüber - Rico Zanga 0:1, Daniel Zangger - Markus Christen 0:1, Stefan Guntlin - Marcel Mannhart ½, Stefan Odermatt - Manfred Spiegel 1:0

Thal I - Rheintal II 1½ : 4½

Robert Hauser 1, Urs Benninger ½, Gilbert Jost 1, Wolfgang Hofmann 0 (F), Bruno Spälti 1, Kurt Kaufmann 1

Rheintal III - Frauenfeld I 3½ : 2½

Alessandro Puliti 1, Erwin Frei 1, Robert Sandholzer 1, Jürgen Draxl 0, Pius Steiger ½, Gerd Fischer 0


SMM 6-99: Der Fehlerteufel trieb sein Unwesen

Der Schachclub Rheintal fährt Achterbahn. In der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) steht er mit einem Bein in der 2. Bundesliga, in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) hingegen droht nach dem Fiasko gegen Wettswil der Abstieg.

Mit einem Sieg über die Vorstadtzürcher hätten die Rheintaler Unterschlupf im gesicherten Mittelfeld gefunden. Der Wettkampf liess sich gut an, und schon bald konnte Urs Benninger, der für Klaus Doskocil in die Bresche gesprungen war, den ersten Sieg vermelden. Doch dann wurden die Einheimischen von einem Virus namens Schachblindheit befallen und eine Partie nach der anderen ging den Rhein hinunter.

Rheintal I - Wettswil I 2:6

Zuerst sündigte Robert Mrsic. Mit einem einzigen Fehlzug verwandelte er seine schöne Stellung in einen Scheiterhaufen. Dann kam Manfred Spiegel vom rechten Weg ab. Anstatt seine Mehrfigur langsam aber sicher nach Hause zu schaukeln, liess er sich auf einen fragwürdigen Schlagabtausch ein und ging matt. Doch damit nicht genug. Markus Christen stand gegen Ernst Kieser glatt auf Gewinn. Mit einem Damenopfer hätte er nun die Partie schlagartig beenden können. Christen sah zwar diese Möglichkeit, glaubte aber, der weisse König könne sich der Festnahme entziehen, und wählte eine minderwertige Fortsetzung.

Markus Wittwer und Rico Zanga konnten sich aus gedrückten Stellungen befreien und steuerten dem sicheren Remishafen entgegen - bis auch ihnen in Zeitnot ein Schrottzug unterlief und alle Anstrengungen zunichte machte. Unter dem Strich blieb schliesslich nur ein Sieg, zwei Unentschieden und viel Frust und Verdruss.

Rheintal III mit weisser Weste

Besser als dem Fanionteam erging es der zweiten und dritten Mannschaft. Mit Kantersiegen über Chur II und Gossau I konnten beide Mannschaften ihre Tabellenführung ausbauen. Rheintal III hat bisher alle Wettkämpfe gewonnen und steht bereits eine Runde vor Schluss als Gruppensieger fest. Ismail Osmani, Alessandro Puliti und Erwin Frei zeigten keinen Respekt vor grossen Namen und besiegten die drei grossen Tenöre Langenfeld, Schmucki und Würth mit 2 ½ : ½ Punkten.

Rheintal I : Wettswil I 2 : 6

Markus Wittwer - Daniel Christen 0:1, Rico Zanga - André Hirzel 0:1, Markus Christen - Ernst Kieser 0:1, Walter Gerhard - Theo Heldner ½, Robert Mrsic - Werner Aeschbach 0:1, Urs Benninger - Bruno Lenzhofer 1:0, Marcel Mannhart - Kaspar Köchli ½, Manfred Spiegel - Erwin Gluur 0:1

Chur II - Rheintal II 1 : 5

Enrique Lorita 1, Robert Hauser 1, Gilbert Jost ½, Kurt Kaufmann 1, Jürgen Draxl ½, Markus Zoller 1

Rheintal III - Gossau I 5 : 1

Ismail Osmani 1, Alessandro Puliti ½, Stefan Marte ½, Erwin Frei 1, Robert Sandholzer 1, Rafael Ibanez 1


SMM 7-99: Versöhnlicher Abschluss

Das Missgeschick gegen Wettswil bleibt ohne Folgen. Mit einem knappen Sieg über UBS Zürich haben sich die Rheintaler die Klassenzugehörigkeit gesichert. Aus der 1. Liga verabschieden müssen sich Höfe SZ und UBS Zürich.

Beide Mannschaften traten nur mit sieben Spielern an, so dass der Wettkampf beim Stande von 1:1 in Angriff genommen wurde. Markus Christen machte gegen Hans Graf mächtig Dampf und schon nach 18 Zügen war die Stellung reif zum Sturm. Auch Klaus Doskocil war seinem Gegner drückend überlegen und beendete die Partie mit einem kombinatorischen Feuerwerk.

Rheintal I - UBS Zürich I 4 ½ : 3 ½

Das einzige Unentschieden des Tages kam am 6. Brett zustande. Obwohl Walter Gerhard 250 Elo-Punkte höher eingestuft war als sein Gegner, kam er nicht so richtig aus den Startlöchern und musste sich mit dem halben Punkt begnügen. Matchwinner war diesmal David Grüninger. Mit einem Läuferopfer zerstörte er alle Illusionen von Rolf Gossweiler und liess die schwarzen Bauern durchmarschieren. Da der Wettkampf schon gewonnen war, spielte es auch keine Rolle mehr, dass Urs Benninger nach sechsstündiger Abwehrschlacht die Segel streichen musste.

Rheintal I - UBS Zürich I 4 ½ : 3 ½

?? - Dragomir Vucenovic 0:1, Rico Zanga - ?? 1:0, Carmelo Genduso - Hermann Koch 0:1, Klaus Doskocil - Peter Tesar 1:0, Urs Benninger - Clemens Wieseotte 0:1, Walter Gerhard - Erdal Atukeren ½, David Grüninger - Rolf Gossweiler 1:0, Markus Christen - Hans Graf 1:0

Rheintal II - Buchs I 1 ½ : 4 ½

Robert Hauser - Oliver Rotfuss ½, Günther Hüttig - Hans Göldi 0:1, Enrique Lorita - Walter Tanner ½, Gilbert Jost - Wolfram Riener ½, Kurt Kaufmann - Herbert Heinzelmann 0:1, Jürgen Draxl - Kurt Studer 0:1

Wil II - Rheintal III 3 ½: 2 ½

Alessandro Puliti 0, Erwin Frei 0, Ismail Osmani 0, Robert Sandholzer 1, Rafael Ibanez 1, Pius Steiger ½


Robert Sandholzer mit 6½ aus 7

Drei Spieler erreichten in den sieben Runden der SMM das Maximum von sieben Punkten. Zu den 16 Spielern, die 6½ aus 7 schafften, gehört auch die 19jährige Leihgabe des Schachclubs Hohenems, Robert Sandholzer. Nachzulesen in der Schweizerischen Schachzeitung Nr. 11-12/99 auf Seite 32. Wir gratulieren.

Von Robert ist zwar nicht viel zu sehen, aber wer ein solches Spitzenresultat erzielen will, muss sich eben mächtig ins Zeug legen.


SMM 8-99: Meisterschaftsausklang bei den Chlötzlischiebern

Vor vier Jahren hat sich der Schweizerische Arbeiterschachbund mit dem Schweizerischen Schachverein zusammengeschlossen. Seither gelangen alljährlich zwei ähnlich gelagerte Wettbewerbe zur Austragung: Die Schweizerische Gruppenmeisterschaft (SGM) und die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft (SMM). In beiden Bewerben wurden die Rheintaler fast vom Erfolg erschlagen.

In der SGM räumten die von Guntram Gärtner und Sandro Schmid angeführten Rheintaler gnadenlos ab. Die einheimischen Schachcreacks wurden nie ernsthaft gefordert und blieben in allen Wettkämpfen siegreich. Der Gruppensieg und damit der Aufstieg in die zweite Bundesliga standen schon eine Runde vor Schluss fest. Man darf gespannt sein, wie sich das Team in der dünnen Höhenluft schlagen wird. Die zweite Mannschaft hatte in der Startrunde einen Aussetzer. Dennoch reichte es auch ihr zum ersten Rang und damit zum Aufstieg in die zweite Regionalliga.

Mit letztem Saft über die Ziellinie

In der SMM führte Rheintal II die Drittligatabelle bis zur sechsten Runde an, wurde aber ganz am Schluss von Buchs zurückgebunden. Mit dem zweiten Rang qualifizierten sich die Reserven zwar für die Aufstiegsrunde, bekamen aber einen wesentlich stärkeren Gegner vorgesetzt als der Gruppensieger. Die Favoritenrolle lag eindeutig bei Glarus, das noch vor wenigen Jahren in der ersten Liga angesiedelt war. Doch ausgerechnet die beiden Teamspitzen gingen leer aus. Günther Hüttig trickste Martin Jenny (Elo 2011) aus und Robert Hauser bezwang Arno Coray (2089). Der Wettkampf endete schliesslich unentschieden 3:3. Da auch die Anzahl der Brettpunkte gleich war, musste ein zweiter Stichkampf angesetzt werden. Wiederum waren Hauser und Hüttig erfolgreich, dazu gesellte sich ein schöner Angriffssieg von Ismail Osmani. Im Gegenzug hielten sich die Glarner an den Brettern 3, 5 und 6 schadlos, so dass auch dieser Stichkampf 3:3 ausging. Die Feinwertung sprach mit 14:7 Punkten aber ganz klar für die Rheintaler. Es rächte sich, dass der gegnerische Mannschaftsführer eine taktische Aufstellung vorgenommen und die starken Spieler an die hinteren Bretter beorderte hatte.

Rheintal III ohne Mühe

Im letzten Jahr war die dritte Mannschaft mit viel Pech der Relegation verfallen. Für sie zählte daher nur eines, der sofortige Wiederaufstieg. Die Meisterschaft verlief optimal und schon eine Runde vor Schluss lag das Team uneinholbar an der Spitze. Im Stichkampf gegen Steckborn II liess die hoch motivierte Truppe nichts mehr anbrennen und siegte mit 4 ½ : 1 ½ Punkten.

Jahr der Stabilisierung

Der Schachclub Rheintal hat die Schachlandschaft in der Ostschweiz tüchtig aufgemischt. Mit dem Aufstieg allein ist es aber noch nicht getan, die eroberten Positionen müssen auch gehalten werden. Im Jahre 2000 wird der Verein neu in folgenden Ligen dabeisein:
SGM: 2. Bundesliga, 2. Regionalliga, 3. Regionalliga
SMM: 1. Liga, 2. Liga, 3. Liga

Stichkampf 3./2. Liga: Glarus I - Rheintal II 3:3

Martin Dürst - Enrique Lorita 1:0, Arno Coray - Robert Hauser 0:1, Martin Jenny - Günther Hüttig 0:1, Oswald Bürgi - Kurt Kaufmann 1:0, Christof Gutscher - Wolfgang Hofmann ½, Rolf Danz - Markus Zoller ½

Stichkampf 3./2. Liga (Wiederholung): Rheintal II - Glarus I 3:3

Robert Hauser - Martin Dürst 1:0, Günther Hüttig - Rolf Danz 1:0, Erwin Frei - Christof Gutscher 0:1, Ismail Osmani - Stefan Gurtner 1:0, Rafael Ibanez - Oswald Bürgi 0:1, Gilbert Jost - Martin Jenny 0:1

Stichkampf 4./3. Liga: Rheintal III - Steckborn II 4 ½ : 1 ½

Erwin Frei 1, Sandro Puliti 0, Robert Sandholzer ½, Ismail Osmani 1, Stefan Marte 1, Rafael Ibanez 1



SGM 1-99: Mit Volldampf in die neue Saison

Mit einem 1:5-Sieg über Winterthur III ist der Schachclub Rheintal optimal in die neue Saison gestartet. Vorne punkteten die Stammspieler voll und hinten steuerten die beiden Ersatzleute je ein Remis bei.

Markus Wittwer befindet sich in einer beneidenswerten Form. Über die Festtage hat er beim Zürcher Weihnachtsopen das allgemeine Turnier vor über 200 Konkurrenten zu seinen Gunsten entschieden und nebst viel Anerkennung auch noch tausend Franken Siegesprämie eingestrichen. Und der Höhenflug ist ungebrochen. In Winterthur setzte er mit den schwarzen Steinen soviel Dampf auf, dass sein Kontrahent schon nach 19 Zügen entnervt die Figuren zusammenschob.

Ähnlich einseitig verlief die Auseinandersetzung zwischen Jakob Bachmann und Rico Zanga. Nach etwa 30 Zügen fand der Zürcher keine vernünftige Verteidigung mehr und überschritt in aussichtsloser Stellung die Zeitkontrolle. Der dritte Sieg ging auf das Konto von Markus Christen. Er "adoptierte" im Mittelspiel einen weissen Bauern und gab den Vorteil bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand.

Am Spitzenbrett feierte Klaus Doskocil einen erfolgreichen Einstand beim Schachclub Rheintal. Der ehrgeizige Schachfreak "Made in Austria" stellte seinen Gegner im 40. Zug vor die unangenehme Wahl, die Dame herzugeben oder sofort matt zu gehen. Beachtenswert schlugen sich auch die beiden Ersatzspieler Jürgen Draxl und Urs Benninger, die kurzfristig für zwei verhinderte Kollegen eingesprungen waren. Beide erkämpften sich ein Remis, wobei die Vorteile in Nydegger-Draxl eher auf Seiten des Zürchers, in Kessler-Benninger auf Seiten des Rheintalers lagen.

Winterthur III - Rheintal I 1:5

Heiner Koch - Klaus Doskocil 0:1, Ludwig Slemenjak - Markus Wittwer 0:1, Jakob Bachmann - Rico Zanga 0:1, Ernst Krebser - Markus Christen 0:1, Charles Nydegger - Jürgen Draxl ½, Meinrad Kessler - Urs Benninger ½

Markus Wittwer, Glücksritter auf den 64 Feldern.

SGM 2-99: Wertvoller Auswärtserfolg für Zanga & Co.

Bei seinem zweiten Einsatz im Rahmen der Schweizerischen Gruppenmeisterschaften erteilte der Schachclub Rheintal Gastgeber Wetzikon eine deutliche Abfuhr und hievte sich auf den ersten Zwischenrang.

Nachdem sich Zürich-Sihlfeld aus dem laufenden Wettbewerb zurückgezogen hat, ist die ohnehin schon kleine Gruppe auf sechs Mannschaften geschrumpft. Da sich niemand Sorgen um den Ligaerhalt machen muss, geht die Spannung in der unteren Tabellenhälfte gänzlich verloren. Anders in den oberen Regionen. Wer mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga liebäugelt, darf sich bei lediglich 5 Runden nicht den geringsten Ausrutscher erlauben.

Wetzikon I - Rheintal I 1:5

Markus Wittwer eröffnete den Punktereigen mit einem Schwarzsieg über Bernhard Pleisch. Nach nur 19 Zügen hatte der Führer der weissen Steine keinen vernünftigen Zug mehr und gab auf. In Zanga-Klauser kam es zum Tausch der weissen Dame gegen beide Türme. Materiell gesehen hatte der Zürcher genügend Kompensation, doch die schwarzen Figuren harmonierten in keiner Weise. Die Zeit zerrann Andreas Klauser zwischen den Fingern und in bereits zerrütteter Stellung überschritt er im 39. Zug die Zeitlimite.

Einmal mehr hätte Markus Christen einen Schönheitspreis für seine tolle Leistung verdient. Mit einem heimtückischen Turmopfer zerrte der KV-Stift den weissen König aus seinem Versteck und setzte ihn bei vollem Brett matt. Am dritten Brett konnte Carmelo Genduso nach einer schönen Kombination zwei Bauern kidnappen, die er im Endspiel problemlos verwertete. Auch in Paschke-Schmid machte ein Freibauer das Rennen. Es dauerte allerdings volle 72 Züge, bis der weisse Widerstand gebrochen war.

Den verdienten Ehrenpunkt eroberte sich Wetzikon am ersten Brett, wo Klaus Doskocil gegen Patrick HugentobIer den kürzeren zog. Der ehrgeizige Lustenauer darf sich aber damit trösten, einem grossen Könner unterlegen zu sein, der 1995 vom Weltschachverband FIDE mit dem Titel "Internationaler Fernschach-Meister" ausgezeichnet worden ist.

Patrick Hugentobler - Klaus Doskocil 1:0, Anton Paschke - Sandro Schmid 0:1, Bernhard Schärer- Carmelo Genduso 0:1, Fabian Lang - Markus Christen 0:1, Andreas Klauser - Rico Zanga 0:1, Bernhard Pleisch - Markus Wittwer 0:1

Rheintal II - Chur 3:1

Kurt Kaufmann 1, Alessandro Puliti 1, Gerd Fischer ½, Jürgen Draxl ½


SGM 3-99: Goliath schlägt David

Mit einem glatten 6:0-Sieg über Thal I hat der Schachclub Rheintal die Tabellenführung in der 1. Liga der Schweiz. Gruppenmeisterschaft ausgebaut. Die 2. Mannschaft siegte ebenfalls "zu Null" und steht bereits eine Runde vor Schluss als Aufsteiger in die 2. Regionalliga fest.

Noch bevor die Uhren in Gang gesetzt wurden, war der Wettkampf praktisch entschieden. Thal war nicht in der Lage, eine komplette Mannschaft zu mobilisieren, und so gingen gleich zwei Partien kampflos verloren.

Rheintal I - Thal I 6:0

Auf dieses Geschenk hätten die Gastgeber leichten Herzes verzichten können, wiesen sie doch an allen Brettern deutlich höhere Wertungszahlen auf. Im Schnitt lag die Differenz bei über 200 Elo-Punkten. Die Thaler verkauften ihre Haut so teuer wie möglich, ein zählbares Ergebnis blieb ihnen aber versagt. Immerhin dauerte es annähernd fünf Stunden, bis der letzte Widerstand gebrochen war. Kurios verlief die Auseinandersetzung zwischen Aldo Baroni und Markus Christen, wo nach 24 Zügen noch alle 16 Bauern auf dem Brett standen.

Klaus Doskocil - ??, Sandro Schmid - Mario Kobler, Rico Zanga - Enrique Lorita, Markus Wittwer - ??, Markus Christen - Aldo Baroni, Robert Hauser - Ivo Walt, alle 1:0

Flawil II - Rheintal II 0:4

Die zweite Mannschaft stand dem Fanionteam in nichts nach und kehrte mit einem 0:4-Sieg aus Flawil zurück. Gerd Fischer und Jürgen Draxl mussten einige bange Momente überstehen, ehe sie die grössere Routine in die Waagschale werfen konnten.

Der Gruppensieg ist den Rheintalern nicht mehr zu nehmen, selbst wenn es in der Schlussrunde gegen Uzwil eine Niederlage absetzen sollte.

Alessandro Puliti, Kurt Kaufmann, Gerd Fischer, Jürgen Draxl, alle 1:0


SGM 4-99: Rheintal I zieht "uuf u dervoo"

In der vorletzten Runde der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft kam es zum Gipfeltreffen zwischen den führenden Mannschaften. Sowohl Rheintal I als auch Herisau I hatten bisher sämtliche Wettkämpfe gewonnen.

"Wir müssen mit einem möglichst starken Team nach Herisau fahren. Die Appenzeller sind brandgefährlich und hochmotiviert." Die warnenden Worte von Mannschaftsleiter Rico Zanga verfehlten ihre Wirkung nicht. Obwohl die Gastgeber an fünf der sechs Bretter 2000 und mehr Elo-Punkte vorweisen konnten, mussten sie sich gegen die entfesselten Rheintaler klar geschlagen geben.

In der Hoffnung, die Initiative an sich reissen zu können, opferte Josef Germann einen Bauern. Carmelo Genduso wies jedoch auf eindrückliche Art nach, dass das Opfer inkorrekt war. Im 22. Zug geriet Germann in eine tödliche Fesselung, die das sofortige Aus zur Folge hatte. Nur acht Züge länger dauerte die Partie am dritten Brett. Sandro Schmid setzte Peter Kobler von Beginn weg stark unter Druck. Schon nach 30 Zügen fand Kobler, der immerhin mit über 2100 Elo-Punkten zu Buche steht, keine vernünftige Fortsetzung mehr und reichte die Hand zur Aufgabe. Den dritten vollen Punkt steuerte Markus Christen bei. Nach einem zweifelhaften Manöver von Michael Zuber konnte er mit seinen Bauern am Damenflügel durchbrechen.

Rico Zanga besass gegen Rosam Looser eine Gewinnstellung, setzte dann aber zuwenig energisch fort und musste ein Remis durch ewiges Schach zulassen. Am längsten, nämlich fünfeinhalb Stunden, musste sich Guntram Gärtner am Spitzenbrett quälen, bis er den Widerstand von Armin Bechtiger brechen konnte. Im 40. Zug gewann er einen Bauern, 13 Züge später die Partie. Der einzige Vollerfolg für Herisau gelang dem ehemaligen Nationalliga-A-Spieler Rudolf Thomann gegen Klaus Doskocil. Mit einem wuchtigen Turmopfer setzte er der Partie im 30. Zug ein Ende.

Mit diesem erneuten Sieg haben sich die Rheintaler uneinholbar vom übrigen Feld abgesetzt. Selbst eine - eher unwahrscheinliche - 6:0-Niederlage in der Schlussrunde könnte an dieser Tatsache nichts mehr ändern.

Herisau I - Rheintal I 1½ : 4½

Armin Bechtiger - Guntram Gärtner 0:1, Rudolf Thomann - Klaus Doskocil 1:0, Peter Kobler - Sandro Schmid 0:1, Josef Germann - Carmelo Genduso 0:1, Rosam Looser - Rico Zanga ½, Michael Zuber - Markus Christen 0:1

Rheintal II - Uzwil I 3 : 1

Kurt Kaufmann 1, Alessandro Puliti 1, Mario Milo 0, Jürgen Draxl 1


SGM 5-99: Rheintal I steigt in die 2. Bundesliga auf

Vor vier Jahren hat sich der Schweizerische Schachverband mit dem Schweizerischen Arbeiterschachbund zusammengeschlossen. Seither existieren zwei ähnlich gelagerte Wettbewerbe: Die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und die Schweizerische Gruppenmeisterschaft (SGM). In der SGM, 1. Regionalliga, Zone D, konnte der Schachclub Rheintal einen überlegenen Sieg feiern.

Leider sah sich Zürich-Sihlfeld ausser Stande, eine Mannschaft zu stellen, so dass die ohnehin kleine Ostgruppe auf sechs Teams zusammenschrumpfte. Die einheimischen Schachcracks wurden nie ernsthaft gefordert und entschieden alle fünf Begegnungen klar für sich. Von den 30 Partien gewannen sie deren 22, vier mal trennte man sich unentschieden, und nur in vier Fällen durfte sich der Gegner über den ganzen Punkt freuen.

Böses Erwachen für Urs Benninger

Selbst eine 0:6-Niederlage hätte am Gruppensieg der Rheintaler nichts mehr geändert, und so verzichteten sie im Pflichtspiel gegen Weinfelden auf die bestmögliche Aufstellung. Trotzdem reichte es zu einem knappen, aber verdienten Sieg. Rico Zanga kommandierte alle Figuren auf den Königsflügel. Peter Plüss unterschätzte die Tragweite der schwarzen Aggression und nach einem tückischen Zwischenzug brach die weisse Verteidigung auseinander. Wesentlich mehr Mühe bekundete Sandro Schmid gegen Othmar Wenger. Obwohl der Rheintaler 350 Wertungspunkte höher eingestuft war, verlief die Partie bis zum 40. Zug völlig ausgeglichen. Erst in der vierten Spielstunde konnte Schmid seine Routine in die Waagschale werfen und den Newcomer zur Aufgabe zwingen.

Ganz arg erwischte es Urs Benninger, der mit zwei Mehrbauern glatt auf Gewinn stand. In der Absicht, einem Dauerschach durch die weisse Dame zu entgehen, stolperte er mit dem König in ein Selbstmatt. Schmerz! Es drängt sich die Frage auf, ob ein solcher Banause als Präsident für einen renommierten Schachverein überhaupt tragbar ist.

Rheintal - Weinfelden 3½ : 2½

Sandro Schmid - Othmar Wenger 1:0, Markus Wittwer - Marcel Preiss 1:0, Rico Zanga - Peter Plüss 1:0, Robert Hauser - Jeroen Naarding 0:1, Urs Benninger - Reinhard Wegelin 0:1, Gilbert Jost - Oliver Bohne ½

Die SGM-Leitung teilt mit:

Die Aufstiegsspiele in die 2. Bundesliga entfallen diese Saison. Die vier Gruppensieger der 1. Regionalliga (Kirchberg, Gurten, Springer-Sihlfeld und Rheintal) steigen direkt auf. Birsfelden/Beider Basel II verzichtet auf den Platz in der 2. Bundesliga.


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